Der letzte Atemzug
Es heißt, wenn man den letzten Atemzug des Lebens getan hat, tritt man die Reise zu einem besseren Ort an. Doch dies ist ein falsches Versprechen. Für sie bin ich, was der Erschaffer für uns ist. Ich bin ein Wesen des Lichts, der Hoffnung, einer größeren Verheißung. Ich bin was sie einst waren, und wonach zu sein es sie wieder verlangt in all ihrer Unreife.
Aber es ist dank ihnen, dass ich diese Geschichte nun erzählen kann. Denn selbst in der dunkelsten Stunde der Nacht werden am Firmament immer unendliche Sterne scheinen. Also ist dies auch für sie wahr, wie sie es mir bewiesen haben. Im Meer des Todes gibt es noch eine Seele. Dies ändert alles, bis in unser aller Fundament. Vielleicht hatten die Nordmänner Recht. Oder die Elfen. Oder alle von uns, auf eine Art. Vielleicht ist unser König noch dort draußen, in der Dunkelheit. Wartet auf uns, beschützt uns, kämpft einen Krieg, von dessen Existenz wir nicht einmal etwas ahnen.
Die Sterne haben es mir gezeigt. Der Erbe des mächtigen Golestandt ist tief unter Albion aus seinem Schlaf erwacht. Seit Jahren schlief er, beschützt von der Dunkelheit. Wir sind unvorsichtig geworden ohne unseren König. Zu sehr abgelenkt vom Eis und dem Wald haben wir das Böse ignoriert. Wir müssen diesen Drachen besiegen, bevor er wächst. Bevor er mächtiger wird als einst sein Vater. Bevor er seine Armee der Dunkelheit um sich scharen kann.
Und so müssen wir erneut in die tiefsten, dunkelsten Höhlen der Unterwelt aufbrechen, in die wir versprochen hatten nie zurückzukehren. Doch dieses Mal werden wir nicht alleine gehen.
Die Sterne werden uns durch den Nachthimmel leiten, so lange wie sie es vermögen. Mit ihrem Licht müssen wir heller scheinen als je zuvor; denn die Dunkelheit des Todes wird kommen.